Fürstenwalde (MOZ) Mit einem Umzug vom Fürstenwalder Dom zur Spreewiese wurden am Sonnabendvormittag die 4. Brandenburgischen Highland Games lautstark eingeläutet. Neben den traditionellen Wettkämpfen gab es am Rande der Arena erstmals einen Markt, der die Spreewiese zurück ins Mittelalter versetzte.

Gaukler, Musiker, Wikingerschiffe auf der Spree und zahlreiche festliche Zelte, auf denen Schriftzüge wie “Wahrsagerin” und “Märchenzelt” prangen: Bei den nun schon 4. Brandenburgischen Highland Games, die die Stonewalker Fürstenwalde organisierten, wurden die Teilnehmer und Besucher der sportlichen Wettkämpfe nebenher durch einem Mittelaltermarkt um 500 Jahre zurück versetzt.

“Ich hatte mich doch zuerst sehr gewundert und konnte mir nicht vorstellen, dass unsere Sportart und Mittelalter zusammenpassen sollen,” räumt Wettkampfteilnehmer Andre Bonne aus Fürstenwalde ein. “Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Die Szenerie war perfekt”. Auch Mister Allen, Schiedsrichter der Wetterkämpfe und extra aus Schottland angereist, war beeindruckt. Bei der Eröffnung bezeichnete er die Spreewiese als eine wunderschöne Kulisse: “It’s a really beautiful Location.”

Die Wettkämpfe wurden in Disziplinen wie BaumstammWerfen, Baumstamm-Slalom, Whiskyfass-Rollen, Stein-Heben, Stein-Stoßen, Baumstamm-Ziehen und Sänften-Tragen absolviert. Neben regionalen Kraftprotzen war die Teilnehmerliste in diesem Jahr wieder international. So kamen die Starter aus den Niederlanden, der Schweiz, aus Österreich und natürlich aus Schottland.

Doch auch die kleinen Besucher mussten nicht nur zu schauen, denn auf dem Mittelaltermarkt gab es eine Miniaturausgabe der großen Wettkampfarena, in der sich Knirpse bei Wettkämpfen beweisen konnten. Die Gewichte der einzelnen Disziplinen wurden jedoch altersgerecht erleichtert.

Wer vom Zuschauen genug hatte, konnte sich auf dem Mittelalterspektakel des Vereins “Cocolorus Budenzauber” vergnügen. Schauspieler führten dabei fantasievoll inszenierte Märchen auf, die Wahrsagerin Dina sagte den Besuchern mittels Karten und einer geheimnisvollen Kugel die Zukunft voraus. “Die meisten Leute behaupten, sie kommen einfach nur so zu mir, doch ich sehe dann, dass sie doch etwas bestimmtes auf dem Herzen haben”, stellt diese fest.

Auf der Bühne sorgten derweil die Musiker der Band “Cocolorus-Diaboli” für ein buntes Familien-Programm. Und wer etwas Abstand suchte, konnte als großer und kleiner Festgast die Mitfahrgelegenheit auf einem der originalgetreuen Wikingerschiffen nutzen, das mittelalterliche Treiben so von der Spree aus beobachten.

Quelle: MOZ (Märkische Oderzeitung 25.06.2012)